Die Wirtschaftszweige, die bisher lockdownbedingt geschlossen sind, machen nun gemeinsam Druck, rasch wieder aufsperren zu dürfen.
Aktuelle negative Tests sollen Voraussetzung sein, um ins Wirtshaus oder Theater, ins Hotel oder Kino zu gehen, so der Appell. Außerdem verpflichten sich alle zu umfassenden Sicherheitskonzepten mit Abständen und Maskenpflicht. In einer Onlineveranstaltung stellten die Branchen heute ihre Konzepte vor.
Gastgeber und Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer wies zum Auftakt darauf hin, dass die Betriebe eine Perspektive brauchten. Mit Sicherheitskonzepten und „neuen Werkzeugen“ sei eine Öffnung möglich.
Köstinger: Ohne Eintrittstest ist Öffnung illusorisch
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) ließ im Vorfeld der Veranstaltung in einer Aussendung offen, wann die Branchen öffnen können – das will die Regierung am Montag nach Beratungen mit Expertenschaft, Opposition und Ländern entscheiden. Gut sei aber, dass Gastronomie und Hotellerie auf aktuelle Tests setzten.
In der ersten Branchenrunde auf dem „Öffnungsgipfel“ in der Wirtschaftskammer in Wien waren die Hoteliers und ihre Branchenvertreter am Wort. Dabei gab es eine breite Unterstützung für die Maskenpflicht, auch ein Impfpass als Eintrittsbedingung in ein Hotel sei durchaus vorstellbar.
Gastronomie-Fachverbandsobmann Mario Pulker verteidigte zudem die ursprüngliche Ablehnung der Masken- und Testpflicht durch die Wirte. Hier habe es auch bei den Gästen ein Umdenken und eine neue Akzeptanz gegeben. „Die Gäste haben sich an vieles gewöhnt“, ergänzte Hotellerie-Fachverbandsobfrau Susanne Kraus-Winkler.
NEOS: Schanigärten am 13. März öffnen, Gastro am 27. März
NEOS forderte für Anfang März weitere Öffnungsschritte. Beginnen soll das am 6. März mit der Öffnung von Kultur- und Sportveranstaltungen sowie am Montag darauf mit den Unis. Am 13. März sollen die Schanigärten folgen, am 20. März die Beherbergungsbetriebe und am 27. März die Gastronomie. Eine „rote Linie“ sieht Parteichefin Beate Meinl-Reisinger bei einer 7-Tage-Inzidenz von 200, allerdings nur bei den über 75-Jährigen.
Gemeinsam mit den Schanigärten am 13. März will NEOS auch den Amateur- und Breitensport im Freien (ohne Wettkämpfe) wieder starten, skizzierte NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker den „Vierstufenöffnungsplan“ seiner Partei. Verknüpft werden müssten all diese Schritte mit einer Testpflicht und Sicherheitskonzepten sowie nur 50 Prozent Auslastung.