Razzia gegen Neonazi-Netzwerk in Deutschland

Bei einer großangelegten Razzia gegen ein Neonazi-Netzwerk in mehreren deutschen Bundesländern hat die Polizei bisher Bargeld und Drogen gefunden. Auch ein Auto wurde heute bei den Durchsuchungen sichergestellt, wie das Thüringer Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Schwerpunkt der Durchsuchungen wegen des Verdachts des großangelegten Drogenhandels und der Geldwäsche sei der Raum Gotha, hieß es.

Die Polizei führt eine Razzia durch
APA/dpa/Michael Reichel

Nach LKA-Angaben wurden acht Verdächtige mit deutscher Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 24 und 55 Jahren verhaftet. Außerdem wurde ein weiterer Haftbefehl durchgesetzt und noch eine weitere Person wegen eines Drogenfunds festgenommen.

Zahlreiche Räumlichkeiten durchsucht

Laut LKA kamen dabei auch Polizeihunde und eine Drohne zum Einsatz. Allein in Thüringen wurden 27 Wohn- und Geschäftsräumen durchsucht, hieß es vom LKA. Mehr als 500 Einsatzkräfte der Polizei, darunter auch Spezialeinsatzkräfte, seien beteiligt.

Nach einem Bericht des MDR sollen die Verdächtigen Mitglieder von zwei Neonazi-Gruppen sein. Sie sollen seit Jahren kriminell sein und weite Teile des Drogenhandels in Thüringen organisieren. Dazu sollen dem Bericht nach mutmaßlich auch Waffengeschäfte kommen.