Kurz trifft vor Israel-Reise österreichische Pharmavertreter

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) trifft im Vorfeld seiner Israel-Reise am Dienstag im Bundeskanzleramt gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) und ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann mit Vertretern führender heimischer Pharmaunternehmen (z. B. Pfizer, Novartis, Polymun und Böhringer Ingelheim) sowie führenden Wissenschaftlern und Medizinern (Markus Müller und Josef Penninger) zusammen.

Wie das Kanzleramt heute weiter mitteilte, ist das Ziel der Unterredung, Österreichs Kompetenzen im Bereich Forschung, Entwicklung und Produktion von Covid-19-Impfstoffen und Therapiemethoden zu bündeln und sie in die laufenden Gespräche mit Dänemark und Israel einfließen zu lassen zur gemeinsamen Impfstoffproduktion.

Kurz will am Donnerstag zusammen mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen Israel besuchen. „Dort werden wir mit Premierminister Benjamin Netanjahu eine möglichst enge Zusammenarbeit bei der Erforschung und Produktion von Impfstoffen und Medikamenten vereinbaren“, teilte der Kanzler im Vorfeld mit.

Ziel müsse es sein, sich auf die Phase nach dem Sommer vorzubereiten und angesichts von Mutationen „bestehende Impfstoffe und Therapien möglichst schnell anzupassen oder neue schnell zu produzieren, und dies möglichst eigenständig“.

SPÖ will Impfstoffproduktion in Österreich forcieren

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner forderte heute, die Produktion von CoV-Impfstoffen nach Österreich zu holen. Derzeit dauere die Produktion „viel zu lange“. Sie schlägt dazu die Einrichtung eines zunächst drei Milliarden Euro schweren nationalen Impffonds vor, über den entsprechende Projekte finanziert werden sollen. Unternehmen, die in Österreich an Impfstoffen forschen bzw. diese produzieren, will Rendi-Wagner finanziell fördern.