Sea-Watch rettete weitere 90 Menschen

Das deutsche NGO-Schiff „Sea-Watch 3“ ist weiterhin bei der Rettung von Flüchtlingen in Seenot im Einsatz. Das Schiff brachte zuletzt 90 Personen in Sicherheit, die Rettungsaktion erfolgte 36 Seemeilen von der italienischen Insel Lampedusa entfernt. Zu den Geretteten zählten auch 14 Kinder, teilte die Hilfsorganisation heute auf Twitter mit.

Die deutsche Hilfsorganisation bemängelte, dass die Lage schwierig sei, da sich jetzt über 450 Menschen an Bord des NGO-Schiffes befinden. „Italien und Malta verweigern ihre Hilfe. Wir bitten um den Einsatz der Küstenwache“, schrieb die NGO. Sie warnte vor der Gefahr eines weiteren Schiffbruchs.

Sea-Watch hatte gestern den dritten Tag in Folge Dutzende Menschen im zentralen Mittelmeer aus akuter Seenot gerettet. Vor etwas mehr als einer Woche hatte die „Sea-Watch 3“ nach sieben Monaten „Zwangspause“ den Hafen der spanischen Stadt Burriana verlassen, wie die Organisation damals mitgeteilt hatte. Am Donnerstag war die Crew im anvisierten Suchgebiet rund 30 Seemeilen vor der Küste Libyens angekommen.