Italien will binnen sechs Monaten Impfstoffproduktion starten

Italien will innerhalb von sechs Monaten mit der Produktion von Impfstoff gegen das Coronavirus starten. Das geht aus einem Treffen zwischen der italienischen Regierung und Vertretern sowie Vertreterinnen von Pharmakonzernen heute im Sitz des Wirtschaftsministeriums in Rom hervor. Der Verband der italienischen Pharmaindustrie Farmindustria bekundete seine Bereitschaft, sich an einem europäischen Projekt zur Stärkung der Impfstoffproduktion zu beteiligen.

Industrieminister Giancarlo Giorgetti bekräftigte den Willen der Regierung, in Italien ein Zentrum für die Forschung von Medikamenten und Vakzinen mit privaten und öffentlichen Investitionen aufzubauen. Italiens Pharmaindustrie verfüge über das notwendige Know-how dazu, hieß es in Rom.

600.000 Impfungen pro Tag als Ziel

Innerhalb eines Monats will Italien die Zahl der täglich geimpften Personen auf 200.000 verdoppeln, geht aus einem Plan der italienischen Gesundheitsbehörden hervor. Ziel sei es, bis Ende des Sommers die Herdenimmunität zu erreichen.

Mithilfe des Zivilschutzes soll in den nächsten Monaten die Zahl der täglich durchgeführten Impfungen gesteigert und schrittweise auf 600.000 pro Tag erhöht werden. 300.000 Mitglieder des Zivilschutzes sollen Impfungen auch in Betrieben ermöglichen.