Umsatz von Handel und Dienstleistungen brach 2020 ein

Die Pandemie mit drei Lockdowns hat sich massiv auf die wirtschaftliche Lage von Händlerinnen und Händlern sowie Dienstleisterinnen und Dienstleistern ausgewirkt.

Die Umsätze der österreichischen Handelsunternehmen sanken 2020 im Vergleich zum Jahr davor nominell um 5,3 Prozent und inflationsbereinigt (real) um 4,8 Prozent, die Erlöse der Dienstleistungsbetriebe gingen nominell um 15,6 Prozent zurück, teilte die Statistik Austria heute mit.

„Die österreichischen Dienstleister mussten den stärksten Umsatzeinbruch seit Beginn der statistischen Erhebung im Jahr 2003 hinnehmen“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung. Besonders hart getroffen wurde 2020 die Luftfahrt mit Umsatzrückgängen von 74,4 Prozent, Reisebüros und Reiseveranstalter mit einem Minus von 69,2 Prozent sowie Beherbergung und Gastronomie mit einem Erlösrückgang von 32,9 Prozent.

Im Kfz-Handel und bei Reparaturen gingen im vergangen Jahr die Umsätze (nominell minus 10,6 Prozent, real minus 12,6 Prozent) zurück, im Großhandel sanken die Erlöse (minus 7,0 Prozent bzw. minus 5,2 Prozent). Nur im Einzelhandel gab es ein nominelles Umsatzplus von 0,1 Prozent und ein reales Minus von 0,2 Prozent.

Umsatzplus für Lebensmitteleinzelhandel

Während der Lebensmitteleinzelhandel laut Statistik Austria ein Umsatzplus von 8,9 Prozent verbuchte, gab es im Einzelhandel abseits der Grundversorgung ein Minus von 3,6 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Besonders hart hätten die temporären Geschäftsschließungen den Handel mit Bekleidung und Schuhen getroffen, hier seien die Umsätze mit 24,0 Prozent am stärksten zurückgegangen, so die Statistikerinnen und Statistiker.

Die schlechte konjunkturelle Entwicklung im CoV-Jahr 2020 wirkte sich auch negativ auf die Beschäftigtenverhältnisse aus, die im Jahresdurchschnitt sowohl im Handel (minus 1,7 Prozent) als auch in den Dienstleistungsunternehmen (minus 7,3 Prozent) im Vergleich zu 2019 abnahmen.