Griechischer Premier: „Moria wird es nicht mehr geben“

In einem Gespräch mit den Bürgermeistern der griechischen Flüchtlingsinseln hat Premier Kyriakos Mitsotakis angekündigt, dass auf dem Gelände des ehemaligen Elendslagers Moria auf Lesbos ein Park entstehen soll.

„Moria wird es nicht mehr geben, so wie auch das provisorische Lager (Kara Tepe) ein Ende haben wird, das aber trotz seiner vorübergehenden Natur viel besser ist, als es Moria je war“, sagte er einem Bericht der Zeitung „Kathimerini“ (Donnerstag-Ausgabe) zufolge.

Bald werde mit Unterstützung und finanzieller Hilfe der EU auf Lesbos ein gänzlich neues Auffanglager entstehen, sagte der Premier. Die Bürgermeister ihrerseits forderten geschlossene Strukturen mit geringer Kapazität für ihre Inseln. Die Flüchtlingslager auf den Inseln Lesbos, Samos, Chios, Kos und Leros sind die meiste Zeit völlig überfüllt.

Brand in Moria

Auf Lesbos war das Lager Moria bei einem Brand im vergangenen September fast vollständig zerstört worden. Damals lebten dort rund 12.500 Menschen – bei einer Kapazität von 2.800 Plätzen. Im provisorischen Lager Kara Tepe sind es nun noch knapp 7.000 bei einer Kapazität von 10.000 Plätzen.

Allerdings kritisieren Hilfsorganisationen, dass die Zustände im Übergangslager weit unter Mindestniveau liegen. Insgesamt leben nach Angaben des griechischen Bürgerschutzministeriums derzeit rund 15.000 Geflüchtete auf den Inseln der Ostägäis.