EU legt Entwicklungshilfe für Myanmar auf Eis

Nach der eskalierenden Gewalt gegen Demonstrierende in Myanmar setzt die Europäische Union ihre Entwicklungshilfe für das südostasiatische Land aus. So solle verhindert werden, dass dem Land nach dem Militärputsch finanzielle Unterstützung zukomme, teilte die EU-Kommission heute mit.

Die Hilfen sollen normalerweise unter anderem Schulen und die ländliche Entwicklung fördern. Über mehrere Jahre gesehen haben sie ein Volumen von mehreren hundert Millionen Euro. Ein Handelsvertreter in Genf sagte, die EU habe die Welthandelsorganisation (WTO) darüber informiert, dass sämtliche Entwicklungszusammenarbeit, die das Militär unterstützen würde, auf Eis gelegt worden sei.

Das Militär hatte Anfang Februar die zivile Regierung gestürzt. Seitdem kommt es zu Massenprotesten, gegen die die Sicherheitskräfte zuletzt immer härter vorgingen. Allein gestern wurden nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 38 Menschen getötet.