Anschober fordert strikteres Contact-Tracing ein

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat heute ein strikteres Kontaktpersonennachverfolgen im Kampf gegen das Coronavirus eingefordert. „Wenn es in einzelnen Regionen Probleme beim Contact-Tracing gibt, appelliere ich dringend, die Unterstützung der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, Anm.) anzufordern. Genau dafür haben wir die Taskforce der AGES gegründet“, betonte der Minister.

Darüber hinaus bekräftigte Anschober die Notwendigkeit eines Sicherungsnetzes zur Begrenzung regionaler Hotspots, das man am Montag bei Beratungen mit Expertinnen und Experten und den Landeshauptleuten fixiert habe.

„In Planung ist eine Verordnung zu verpflichtenden Ausreisetestungen in Bezirken und/oder Gemeinden mit einer 7-Tage-Inzidenz über 400. Vorbild dafür ist jene Maßnahme in Tirol, die sich in den vergangenen 20 Tagen sehr gut bewährt hat“, stellte Anschober fest. Das habe „zu einer massiven Steigerung der Tests geführt und wesentlich dazu beigetragen, dass die Verbreitung der südafrikanischen Variante massiv verringert werden konnte“.

Anschober „alarmiert“

Die aktuellen Daten des „Covid-Prognose-Konsortiums“, die für die kommende Woche eine österreichweite 7-Tage-Inzidenz von 228 vorhersehen, stimmten Gesundheitsminister Anschober „alarmiert“.

Die Situation mit der fast bundesweit dominanten, ansteckenderen Variante B.1.1.7, die zuerst in Großbritannien nachgewiesen wurde, und den entsprechend steigenden Fallzahlen erinnere ihn an den vergangenen Herbst. Ob die möglichen Öffnungsschritte gemacht werden, evaluiere man bis 15. März.

Vor allem B.1.1.7 müsse als „Pandemie in der Pandemie“ betrachtet werden, so Anschober heute in einer Onlinepressekonferenz. Während man mit den bisherigen Eindämmungsmaßnahmen die Ausbreitung des „Wildtyps“ im Griff habe, sei das bei B.1.1.7 anders, so der Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH, Herwig Ostermann.