EU-Parlament will Vorschläge für Lieferkettengesetz machen

Das Europaparlament will in der kommenden Woche Empfehlungen für ein europäisches Lieferkettengesetz vorlegen. Eine Berichtsvorlage des Parlaments sieht vor, dass verbindliche Sorgfaltspflichten Unternehmen für den Schutz von Menschenrechten, der Umwelt und verantwortungsvoller Führung entlang der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich machen. Über den Bericht wollen die Abgeordneten am Mittwoch abstimmen.

Neben großen Unternehmen soll die Sorgfaltspflicht dem Papier zufolge auch für mittlere und kleine Unternehmen gelten, die börsennotiert oder mit hohem Risiko behaftet sind. Außerdem sollen nicht nur Firmen verpflichtet werden, die in der EU sitzen, sondern solche, die im Binnenmarkt tätig sind.

In einigen EU-Ländern gibt es bereits nationale Gesetze zu Lieferketten. Erst gestern hat Deutschland grünes Licht für das lange umstrittene Vorhaben gegeben. Die EU-Kommission hatte einen entsprechenden Gesetzesvorschlag für dieses Frühjahr angekündigt.