YouTube öffnet Trumps Konto erst bei geringerem „Gewaltrisiko“

Die Onlineplattform YouTube will das gesperrte Konto von Ex-US-Präsident Donald Trump erst dann wieder freigeben, wenn die Gefahr der Anstachelung zu Gewalt als gering eingestuft wird. „Wir werden die Sperre von Donald Trumps Konto aufheben, wenn wir zu dem Schluss kommen, dass das Risiko von Gewalt zurückgegangen ist“, sagte Unternehmenschefin Susan Wojcicki gestern (Ortszeit) der Forschungsgruppe Atlantikrat.

Sie verwies auf aktuelle Warnungen, wonach ein Angriff auf das Kapitol in Washington geplant sein könne. Angesichts dieser Warnungen sei es „ziemlich klar, dass das erhöhte Risiko von Gewalt noch immer besteht“.

Die US-Sicherheitsbehörden hatten rund zwei Monate nach der Kapitol-Erstürmung vom 6. Jänner vor einem möglichen neuen Angriff auf das Kapitol gewarnt. Trumps YouTube-Konto war am 12. Jänner gesperrt worden, nachdem bei einem Sturm wütender Anhänger und Anhängerinnen des damaligen Präsidenten auf das Kapitol fünf Menschen ums Leben gekommen waren. Auch Twitter und Facebook sperrten Trumps Konten.

Kapitol-Polizei will länger Unterstützung von Nationalgarde

Die für das Kapitol zuständige Polizei beantragte übereinstimmenden Medienberichten zufolge bereits eine längere Unterstützung durch die Nationalgarde zur Sicherung des Parlamentsgebäudes. Im Falle einer Zusage würden die Soldaten noch bis Mai – also zwei Monate länger als geplant – am Kapitol im Einsatz sein, berichteten unter anderem die „Washington Post“ und der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf Beamte im Verteidigungsministerium.

Der ursprüngliche Plan sieht vor, dass der Einsatz von mehreren tausend Reservisten kommende Woche endet. Das Pentagon verwies auf Anfrage auf die Kapitol-Polizei, von der zunächst keine Bestätigung für die Berichte zu erhalten war.