Fahrplan für Pflegereform vorgelegt

Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) und die Sozialreferentinnen und -referenten der Länder haben sich heute auf mehr Tempo in der Realisierung der Pflegereform verständigt. Über eine Zielsteuerungskommission sollen noch im März erste inhaltliche Arbeitspakete – 24-Stunden-Hilfe, pflegende Angehörige und Personalbedarf – bearbeitet werden.

Bis Sommer sollen die Umsetzungsetappen fixiert sein, im Herbst werde man die langfristige Finanzierung des Pflegesystems angehen, so Anschober.

Kernthema ist dabei die Personalsituation. Laut der derzeitigen Vorsitzenden der Sozialreferentenkonferenz, Vorarlbergs Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne), diskutierten die Teilnehmenden im Rahmen der 40 Punkte umfassenden Tagesordnung, wie man Menschen, auch im zweiten Bildungsweg, für Pflegeberufe gewinnen, qualifizieren und im Job halten kann. Dass Österreich bis 2030 rund 75.000 zusätzliche Pflegekräfte brauche, sei eine Herausforderung.

Zweites zentrales Thema des Treffens war die Bekämpfung der Armut, die in und nach der Pandemie zu steigen droht. Es sei sicher, dass sich viele Folgen der Pandemie zeitverzögert einstellen werden, so Anschober. Eine Studie soll Klarheit bringen, wo das Auffangsystem Lücken habe und wo es Verbesserungspotenzial gebe.