Debatte über Kurs in Deutschland

In Deutschland gibt es äußerst unterschiedliche Einschätzung zu Kurs und Dauer der Coronavirus-Maßnahmen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) schloss einen erneuten Lockdown zu Ostern nicht aus. „Wenn jetzt alle die neuen Möglichkeiten exzessiv ausreizen, werden die Infektionszahlen steigen und Einschränkungen notwendig sein“, sagte Weil der „Rheinischen Post“ (Samstag-Ausgabe). Aber die meisten Bürgerinnen und Bürger seien nicht naiv und aus guten Gründen vorsichtig. „Darauf setzen wir.“

Eine klare Zusage, ob Reisen zu Ostern wieder möglich sein werden, machte der niedersächsische Ministerpräsident nicht. „Ich kann Ihnen darauf noch keine verlässliche Antwort geben“, sagte Weil. Er kritisierte den späten Termin der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz, die am 22. März stattfinden soll. Das mache es für viele schwer, Pläne zu machen.

Hoffnung auf Sommer

Kanzleramtsminister Helge Braun stellte hingegen schon eine vollständige Rücknahme der Beschränkungen für den Sommer in Aussicht. „Wenn wir jedem in Deutschland ein Impfangebot gemacht haben, dann können wir zur Normalität in allen Bereichen zurückkehren“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Und alle Einschränkungen fallen.“

Dazu werde es unter zwei Bedingungen im Sommer kommen: „Die Impfstoffhersteller halten ihre Lieferversprechen ein. Und es taucht keine Mutante auf, die den ganzen Impferfolg infrage stellt“, führte Braun aus.