Pariser Krankenhäuser sollen weniger operieren

Um die Kapazitäten für Covid-19-Patienten zu erhöhen, sollen die Krankenhäuser im Großraum Paris bis zu 40 Prozent ihrer medizinischen Aktivitäten wie beispielsweise geplante Operationen reduzieren. Das hat die regionale Gesundheitsbehörde ARS angewiesen, wie diese auf Nachfrage heute bestätigte. Weit mehr als 900 Menschen liegen im Großraum Paris auf der Intensivstation.

Der Generaldirektor der ARS Ile de France, Aurelien Rousseau, befürchtet, dass die zwei kommenden Wochen besonders schwierig werden, wie die Zeitung „Le Parisien“ aus einem internen Brief der Behörde an die Kliniken zitiert. Die CoV-Lage in der französischen Hauptstadt ist angespannt.

Es gilt eine erhöhte CoV-Warnstufe. Ein Wochenendlockdown wie etwa in Nizza oder Dünkirchen gilt im Pariser Großraum aber nicht. Die Polizeipräfektur hatte zuletzt ein Alkoholverbot an zahlreichen öffentlichen Plätzen wie etwa den Seine-Ufern verhängt. Am Wochenende räumte sie die Ufer, weil dort Abstandsregeln nicht eingehalten worden seien.

Wohl Anpassung der Ausgangssperre

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo brachte eine Anpassung der geltenden Ausgangssperre ab 18.00 Uhr ins Spiel. Wenn man sich die Arbeitszeiten in Paris anschaue, sehe man, dass der Arbeitstag um diese Zeit in der Regel noch nicht beendet sei, sagte sie dem Sender France Inter. „Wir fangen morgens etwas später an und hören abends natürlich auch etwas später auf.“

In Frankreich gilt seit Wochen eine strikte Ausgangssperre. Einkäufe oder Spaziergänge sind nach 18.00 Uhr verboten, Ausnahmen gelten etwa für den Arbeitsweg.