Finnland schränkt öffentliches Leben weiter ein

In Finnland sind heute weitere Maßnahmen eingeführt worden, die eine Verbreitung des Coronavirus stoppen sollen. In vielen Regionen des Landes müssen Studierende sowie Schülerinnen und Schüler der Oberstufen für die nächsten drei Wochen zu Hause unterrichtet werden. Trainings- und Freizeitaktivitäten für Kinder über zwölf Jahren wurden eingestellt. Es wird empfohlen, dass sich nicht mehr als sechs Personen an einem Ort treffen.

Das finnische Parlament beschloss heute außerdem zahlreiche Beschränkungen für die Gastronomie: In 15 der 19 finnischen Regionen müssen die Restaurants, Gasthäuser und Nachtclubs schließen. Zulässig ist nur noch der Verkauf von Gerichten zum Mitnehmen. Bereits am Freitag trat ein Gesangs- und Tanzverbot in Kraft, das bis Ende Juni gilt. Demnach ist es nicht erlaubt, in Lokalen zu tanzen oder Karaoke zu singen.

Pandemie bisher gut gemeistert

Finnland gehört mit knapp 800 Todesfällen in Zusammenhang mit dem Coronavirus zu den Ländern in Europa, die die Pandemie am besten gemeistert haben. Doch in den vergangenen Wochen ist die Zahl der Neuinfektionen rapide angestiegen.

Mehr als 62.000 Finninnen und Finnen wurden inzwischen mit dem SARS-CoV-2-Virus diagnostiziert, knapp 1.300 mit der britischen Variante. Auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen in den vergangenen zwei Wochen nach Informationen der Europäischen Gesundheitsbehörde (ECDC) 147 Infizierte. 1,5 Prozent der Bevölkerung hatten heute beide Impfdosen bekommen. In Finnland leben rund 5,5 Millionen Menschen.