USA und EU demonstrieren Geschlossenheit bei Klimaschutz

Die EU und die USA wollen ihre Anstrengungen für den Klimaschutz verstärken. „Wir sind entschlossen, unsere starke Allianz im Kampf gegen die Klimakrise zu erneuern“, hieß es in der Nacht im Anschluss an den ersten Besuch des US-Klimabeauftragten John Kerry in Brüssel in einer gemeinsamen Erklärung.

Man wolle „gemeinsam und mit anderen Ländern zusammenarbeiten, um den Schwächsten der Welt zu helfen, die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen“.

Kerry forderte in Brüssel ehrgeizigere Zusagen für den Klimaschutz als im Pariser Abkommen von 2015. „Paris allein reicht nicht, um diese Aufgabe zu schaffen“, sagte der frühere US-Außenminister. Die Weltklimakonferenz in Glasgow im Herbst sei die „letzte beste Chance“, auf dem Pariser Abkommen aufzubauen.

Billionen gegen Klimakrise billiger „als Nichtstun“

EU-Kommissionsvize Frans Timmermans sagte bei Kerrys Ankunft: „Ich bin absolut überzeugt, dass die Vereinigten Staaten und Europa zusammen Berge versetzen können.“ Auch Kerry sprach vom Schulterschluss mit Europa. Der Kampf gegen den Klimawandel werde Billionen kosten und sei doch billiger für die Menschen als Nichtstun.

Washington und Brüssel sind beim Klimaschutz seit dem Machtwechsel in den USA wieder weitgehend auf einer Linie. Der neue US-Präsident Joe Biden hatte sofort nach Amtsantritt die Rückkehr des Landes in das Pariser Klimaabkommen veranlasst, von dem sich sein Vorgänger Donald Trump verabschiedet hatte.

Biden will am 22. April Gastgeber eines Klimagipfels sein und in diesem Rahmen auch das von Ex-Präsident Barack Obama 2009 initiierte „Forum über Energie und Klima“ mit führenden Wirtschaftsmächten wiederbeleben.