Metropolitan Museum: Bilanz des CoV-Jahres

Rund ein Jahr nach dem Beginn einer mehrmonatigen Schließung in der CoV-Krise hat das New Yorker Metropolitan Museum Bilanz gezogen. „Wir glaubten damals, das wären ein paar Wochen, und danach wäre alles wieder in Ordnung. Aber das ist nicht passiert – es war eine nie da gewesene Zeit in der Geschichte Amerikas und der Welt“, sagte Museumspräsident Dan Weiss gestern bei einer Videoüressekonferenz.

Die CoV-Krise und die Diskussionen über Rassismus in den USA hätten das Museum zu Veränderungen gezwungen, so Weiss. „Wir werden stärker, klarer und mehr im Gleichschritt mit dem Wesen unserer Aufgabe aus der Krise hervorkommen“, sagte der österreichische Museumsdirektor Max Hollein und kündigte für Frühjahr und Sommer zahlreiche neue Ausstellungen an.

Rund 150 Mio. Dollar verloren

Das Metropolitan Museum am New Yorker Central Park, das Kunst von der Antike bis zur Moderne zeigt, hatte wegen der Pandemie am 13. März 2020 seine Türen geschlossen und erst Ende August – mit Einschränkungen und Hygieneregeln – wieder geöffnet. Rund 150 Millionen Dollar (etwa 125 Mio. Euro) an Einkünften seien dadurch verloren gegangen, sagte Weiss.

56 Ausstellungen hätten verschoben werden müssen, hieß es in einem ebenfalls gestern veröffentlichten Bericht des Museums. Während in den knapp zehn Monaten vor der Schließung rund 4,5 Millionen Menschen das Museum und seine Außenstellungen besuchten – etwa die Hälfte davon aus dem Ausland –, waren es in den rund sechs Monaten nach der Wiederöffnung nur knapp 600.000.