Für Frankreich sind Chinas Verbrechen an Uiguren „belegt“

Die französische Regierung sieht Berichte über Zwangssterilisationen und Massenverhaftungen von Uiguren und Uigurinnen in China als „belegt“ an. „Zwangssterilisationen, der sexuelle Missbrauch in den Lagern, das Verschwindenlassen, die Massenverhaftungen, die Zwangsarbeit, die Zerstörung des kulturellen Erbes, die Überwachung der Bevölkerung, all das ist belegt“, sagte Außenminister Jean-Yves Le Drian gestern vor dem Senat.

Le Drian forderte erneut eine „unparteiische, unabhängige und transparente Mission internationaler Experten“ in der chinesischen Provinz Xinjiang. Französische Unternehmen rief er zu „größter Wachsamkeit“ angesichts möglicher „schwerwiegender Verstöße gegen die Grundrechte“ von Uiguren in chinesischen Fabriken auf.

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sind in Xinjiang mindestens eine Million Uiguren und andere Muslime in Hunderten Haftlagern eingesperrt. Dort sollen sie zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache gezwungen und teilweise auch misshandelt werden.