US-Zahlungsdienstleister Stripe mit 95 Mrd. Dollar bewertet

Der US-Zahlungsdienstleister Stripe steigt zum wertvollsten nicht börsennotierten Unternehmen aus dem Silicon Valley auf. Bei Investoren seien insgesamt 600 Millionen Dollar (rund 500 Mio. Euro) eingesammelt worden, teilte das 2010 gegründete Fintech in der Nacht mit.

Damit wird Stripe nun mit 95 Milliarden Dollar bewertet – das ist fast dreimal so viel wie etwa Deutsche Bank und Commerzbank zusammen auf dem Markt wert sind. Hauptinvestoren in der neuen Finanzierungsrunde sind der Risikokapitalgeber der Allianz, Allianz X, Axa, Baillie Gifford, Fidelity, der Irish Strategic Investment Fund (ISIF) und Sequoia Capital.

Die CoV-Krise, die die Digitalisierung rund um den Globus beschleunigt, beschert dem von den irischen Brüdern Patrick und John Collison gegründeten Start-up derzeit glänzende Geschäfte auf beiden Seiten des Atlantiks. Das frische Geld soll auch nach Europa fließen.

„Investieren sehr viel mehr in Europa“

„Wir investieren in diesem Jahr sehr viel mehr in Europa, insbesondere an unserem zweiten Hauptsitz in Dublin“, sagte John Collison und kündigte an, auch das Geschäft in Deutschland auszubauen. Zudem will das Unternehmen weltweit expandieren. Derzeit ist Stripe in 42 Ländern aktiv, 31 davon in Europa.

Die Firma hat eine Plattform entwickelt, über die Zahlungen angenommen und gesendet werden können. Zu den Kunden gehören Amazon, Google, Salesforce, Zoom, Axel Springer und Klarna, das selbst nach einer neuen Finanzierungsrunde nun mit 31 Milliarden Dollar bewertet wird. Das Wachstumspotenzial ist laut Stripe-Finanzchef Dhivya Suryadevara enorm: „Das Internet ist immer noch nicht der Motor für den globalen wirtschaftlichen Fortschritt, der es sein könnte.“