Kurz sprach mit Seehofer über Grenzkontrollen

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist heute zu Beginn seines Besuches in Berlin mit dem deutschen Innenminister Horst Seehofer (CSU) zusammengetroffen. Seehofer hatte gestern angekündigt, die stationären Kontrollen an den deutschen Grenzen zu Tirol um zwei Wochen zu verlängern.

Nach dem Treffen meinte Kurz, Seehofer habe angekündigt, die Grenzkontrollen so schnell wie möglich abbauen zu wollen. Das sei eine „sehr positive Perspektive“, so Kurz.

Die Frage der Impfstoffverteilung sei kein Thema bei dem Gespräch mit Seehofer gewesen, sagte Kurz. Das sei auch kein Thema bei seinen weiteren Gesprächen heute, da das ein „europäisches und kein bilaterales Thema“ sei, so Kurz.

Grenzöffnung früher als „Grüner Pass“

Die Öffnung der Grenzen werde jedenfalls deutlich früher stattfinden als die Einführung des „Grünen Passes“ auf europäischer Ebene. Derzeit gebe es in Europa sehr uneinheitliche Reiseregeln, man verliere leider absolut den Überblick, welche Regelung gelte, betonte Kurz.

„Der Grüne Pass ist die Chance für mehr Freiheit in Österreich, aber auch was die Reisefreiheit innerhalb Europas betrifft, und dies bereits vor und vor allem während des Sommers“, sagte der Bundeskanzler. Kontrollieren müsse man dann nicht mehr an der Grenze, so Kurz.

Der Kampf gegen die „südafrikanische“ Variante in Tirol sei sehr erfolgreich, sagte der Bundeskanzler weiters. So sei die Zahl der aktiven Fälle dieser Variante von 200 auf 60 reduziert worden. Die Fakten würden also für Tirol sprechen, das habe auch Seehofer so gesehen, so Kurz.