Lockerungen: Ampelkommission sehr zurückhaltend

Die Ampelkommission tritt für weitere Restriktionen ein, wenn sich die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter „unkontrolliert“ erhöht. Allerdings wird in einer Stellungnahme nach der wöchentlichen Sitzung auch auf die Option regionaler Maßnahmen hingewiesen. Zudem will man die Akzeptanz in der Bevölkerung gewahrt sehen. Was die Ampelfarben angeht, bleibt alles beim Alten. Vorarlberg ist orange, der Rest des Landes rot.

Dass zuletzt etliche Cluster in Kindergärten und Schulen aufgetreten sind und das Durchschnittsalter der Infizierten zunehmend jünger wird, ficht die Kommission offenkundig nicht sonderlich an. Denn explizit wird festgehalten, dass dem Offenhalten von Bildungseinrichtungen „oberste Priorität“ eingeräumt werden sollte.

Lockerungsschritte sollten überprüft werden, wenn die Zahlen steigen. Bei „weiterhin unkontrollierter Verbreitung“ seien diese auch gegebenenfalls regional auf Ebene einzelner Bundesländer oder Bezirke zurückzunehmen. Damit äußert sich die Kommission angesichts der jüngeren Entwicklung eher defensiv. Denn nur mehr in sechs von 96 Bezirken bzw. Regionen liegt die Fallinzidenz noch unter 100 pro 100.000 Einwohnern. Das gilt als Grenze zwischen den Ampelfarben Rot und Orange, wobei auch letztere Farbe immer noch ein „hohes Risiko“ darstellt.