Anschober: Sind in der dritten Welle

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat heute auf steigende Zahlen bei CoV-Infektionen, Hospitalisierungen und Todesfällen hingewiesen.

„Ja, ganz Europa ist mittlerweile in der dritten Welle, auch wir“, sagte er in einer Pressekonferenz: „In manchen Regionen haben wir eine Situation, die ich wirklich als bedenklich erachte, was die Situation auf intensivmedizinischen Abteilungen betrifft.“ Man müsse alles tun, um „harte Triagen“ in Österreich zu vermeiden.

Generell erfülle ihn die Entwicklung der Infektionszahlen mit Sorge. „Es ist kein exponentieller Anstieg, aber ein linearer, der sehr konstant ansteigt“, sagte der Gesundheitsminister. Es wäre eine „durchaus alarmierende Situation“, wenn sich diese Zahlen so fortsetzten.

Entscheidungen erst kommende Woche

Was das für die weiteren Maßnahmen in Österreich bedeutet, wollte der Gesundheitsminister vor den Beratungen der Bundesregierung am Montag mit Experten, Landeshauptleuten und der Opposition nicht sagen. Man überprüfe alle Vorschläge, meinte er angesprochen etwa auf eine Verlängerung der Osterferien, verpflichtendes Homeoffice und kürzere Gültigkeitsfristen von Antigen-Tests. Er wolle keine Vorgriffe vornehmen.

Zufrieden zeigte sich Anschober mit dem Stand der Dinge bei den Impfungen. Österreich sei im internationalen Ranking sehr gut platziert, 1,2 Millionen Impfungen seien bisher durchgeführt, 11,5 Prozent der infrage kommenden Personen zumindest einmal geimpft.

Die größte Impfkampagne Österreichs schreite voran, nach Ostern sei schrittweise die Vervierfachung der täglichen Lieferzahlen zu erwarten. Im April, Mai und Juni sollen knapp sechs Millionen Impfdosen in Österreich ankommen. Bis Ende Juni/Anfang Juli wolle man zwei Drittel jener, die geimpft werden können, erreichen.