Tsunami-Warnung nach heftigem Erdbeben in Japan

Nach einem erneuten starken Erdbeben im Nordosten Japans ist in mindestens 200 Haushalten die Stromversorgung unterbrochen worden. Die Erschütterung von heute Abend (Ortszeit) mit einer Stärke von 7,2 löste für die Präfektur Miyagi eine Warnung vor einem Tsunami aus, wie der TV-Sender NHK berichtete. Es wurde vor Flutwellen von bis zu einem Meter Höhe gewarnt. Eine erste Welle habe offenbar schon die Küste erreicht, hieß es.

Schäden wurden weder in der Atomruine Fukushima noch in anderen Kernkraftwerken der Region Schäden festgestellt. Wie japanische Medien unter Berufung auf die Betreiberkonzerne berichteten, seien bei sofortigen Prüfungen keine Vorkommnisse festgestellt worden. Auch gibt es keine Berichte über Opfer.

Erst kürzlich war dieselbe Region von einem starken Beben erschüttert worden. Es verlief jedoch relativ glimpflich. Vor zehn Jahren hatte ein starkes Seebeben vor derselben Küste im Nordosten einen gewaltigen Tsunami ausgelöst, der fast 20.000 Menschen in den Tod riss. Im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zu einem Super-GAU. In Fukushima soll in der nächsten Woche der Fackellauf für die im Sommer geplanten Olympischen Spiele in Tokio beginnen.