Briten drohen bei Auslandsreisen 5.000 Pfund Strafe

Briten und Britinnen, die vor Ende Juni unerlaubt ins Ausland reisen, müssen 5.000 Pfund Strafe zahlen. Der ursprüngliche Plan der Regierung in London, internationale Reisen im April zu überprüfen und möglicherweise ab dem 17. Mai zu erlauben, stehe zwar immer noch, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock heute Sky News. Aber die Geldstrafen von umgerechnet gut 5.800 Euro seien in die Gesetzgebung aufgenommen worden, für den Fall, dass das nicht möglich sein sollte.

Wegen der CoV-Pandemie sind Auslandsreisen derzeit für Briten und Britinnen verboten. Ausnahmen sind Aufenthalte mit triftigem Grund – wie Geschäftsreisen und ausbildungsbedingte Reisen. Am 12. April werde die Regierung darüber beraten, sagte Hancock.

Rückschlag für Fluglinien

Europas Fluggesellschaften droht damit ein kräftiger Rückschlag für das so wichtige Sommergeschäft, das bereits 2020 weitgehend ausgefallen war. Die Airlines leiden extrem unter der Pandemie mit den weltweiten Reisebeschränkungen. Die Strafen für Auslandsreisen schickte Aktien der Luftfahrtbranche umgehend auf Sinkflug. Die Papiere der British-Airways-Mutter verloren im frühen Handel rund zwei Prozent, die Titel des Billigfliegers easyJet etwa drei Prozent. Auch die Aktien des weltgrößten Tourismuskonzerns TUI lagen rund drei Prozent im Minus.

Hancock betonte, er könne noch nicht sagen, was die Regierung über die Ferien entscheiden werde. „Der Grund dafür ist, dass wir sehen, dass diese dritte Welle in einigen Teilen Europas anzieht“, so der Minister. „Und wir sehen auch neue Varianten, und es ist sehr wichtig, dass wir den Fortschritt, den wir hier in Großbritannien machen konnten, schützen.“ Großbritannien war Ende 2020 sehr stark von der Pandemie betroffen und verzeichnete viele Todesfälle. Bei der Impfkampagne hat die britische Regierung seitdem aber viele Staaten um Längen abgehängt.