Coronavirus: Verschärfungen für Ostösterreich fix

Im Osten Österreichs wird es aufgrund der übermäßigen Belastung der Spitäler mit Coronavirus-Intensivpatienten und -patientinnen zu neuen Maßnahmen kommen. Das erfuhr die APA heute aus Verhandlerkreisen. Die Details werden heute bekannt gegeben. Die Landeshauptleute von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland haben bis tief in die Nacht mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gerungen und sich gegen 2.30 Uhr auf Verschärfungen geeinigt. Im Gespräch war ein echter Lockdown.

Anschober verlangte vor Beginn des Gesprächs ein „Paket, das wirklich hilft, den drohenden Kollaps der Spitäler zu verhindern“. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sprach von einer „Osterruhe“ – ohne nähere Details. Deutschland hat sich unter diesem Begriff ein komplettes Runterfahren des öffentlichen, wirtschaftlichen und privaten Lebens von 1. bis 5. April verordnet. Auch die Supermärkte werden schließen und nur am Karsamstag öffnen.

Virusvariante breitet sich aus

Die österreichische Bundesregierung drängte die drei östlichen Bundesländer, wo sich die infektiösere und aggressivere erstmals in Großbritannien entdeckte Virusvariante B.1.1.7 rasant ausbreitet, ebenfalls zu schärferen Maßnahmen. Gesundheitsfachleute empfahlen einen harten Lockdown.

Die Expertinnen und Experten dürften in dem Gespräch mit Mikl-Leitner, Ludwig und Doskozil eine ziemlich dramatische Prognose für die kommenden Tage und Wochen geboten und auf ein sofortiges Handeln gedrängt haben. Verhandelt wurde über einen zwei- bis dreiwöchigen Lockdown für die gesamte Ostregion.