OMV zahlte fürs Ölfördern 865 Mio. an staatliche Stellen

Um Öl und Gas aus dem Boden zu holen zu dürfen, hat Österreichs Mineralölkonzern OMV vergangenes Jahr 865 Millionen Euro (nach 1,6 Milliarden im Jahr 2019, Anm.) an staatliche Stellen gezahlt. Das meiste Geld, nämlich rund 289 Mio. Euro ging im Vorjahr an Rumänien, gefolgt von 232 Mio. Euro an Malaysia. Je 39 Mio. Euro gingen an Österreich und den Jemen.

Wie aus dem heute vorgelegten Bericht weiter hervorgeht, hat die OMV die Zahlungen zum Teil auch als Sachleistung in Form von Rohöl geleistet, etwa in Malaysia, Tunesien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Für Libyen wurden für das Jahr 2020 keine Zahlungen ausgewiesen, da die OMV dort nicht Betriebsführer war.

Die OMV ist gesetzlich verpflichtet, jährlich Rechenschaft darüber abzulegen, wie viel Geld für Förderaktivitäten an staatliche Stellen ausgeschüttet wird. Dabei geht es um Ansprüche aus der Produktion, Steuern, Nutzungsentgelte und Gebühren. Nicht ausgewiesen werden müssen Gebühren, die nicht spezifisch mit Gewinnungstätigkeiten oder dem Zugang zu Rohstoffressourcen in Verbindung stehen. Auch Steuern etwa auf Löhne und Umsätze sind nicht berichtspflichtig. Bei der OMV zählt laut APA auch die Dividende an die Staatsholding ÖBAG nicht dazu.