Klimaticket nahm weitere Hürde

Das „1-2-3-Klimaticket“ hat eine weitere Hürde genommen. Der Nationalrat hat gestern Abend den organisatorischen und rechtlichen Rahmen für das Projekt gebilligt. Dagegen stimmte nur die FPÖ, die eine schlechte Umsetzung eines an sich guten Produkts sah. Die grüne Infrastrukturministerin Leonore Gewessler ging davon aus, dass zumindest das bundesweite Ticket noch heuer starten wird können.

Rein technisch gesehen bedeutet der Beschluss vor allem die Errichtung einer One-Mobility-GmbH durch das Verkehrsministerium gemeinsam mit Verkehrsverbünden und Verkehrsbetrieben, über die die Abwicklung des Projekts erfolgen kann.

Ministerin: „Revolution im öffentlichen Verkehr“

Gewessler sprach von einer „Revolution im öffentlichen Verkehr“. ÖVP-Verkehrssprecher Andreas Ottenschläger bekundete, dass das Angebot von entscheidender Bedeutung sei. Man sei aber dabei, speziell in entlegeneren Regionen Rekordsummen zu investieren.

Für NEOS-Mandatar Johannes Margreiter ist aber schon das Ticket für ganz Österreich besser als nichts. Freilich war auch er der Meinung, dass es begleitend ein größeres Angebot an Verbindungen brauche. In die gleiche Richtung äußerte sich für die SPÖ Ex-Verkehrsminister Alois Stöger. Der FPÖ-Abgeordnete Gerhard Deimek meinte in der Debatte, es hätte weniger ein günstigeres Ticket gebraucht als ein Mehrangebot.

Änderung im Mauttarifsystem

Einstimmig erfolgte dagegen der Beschluss über eine Änderung des Mauttarifsystems. Emissionsfreie Fahrzeuge, jene mit reinem Elektroantrieb oder mit reinem Wasserstoffbrennstoffzellenantrieb sollen bei der „fahrleistungsabhängigen Anlastung der Infrastrukturkosten für die Benützung von Bundesstraßen“ begünstigt werden.