Estland verlängert Lockdown bis 25. April

Im Kampf gegen das Coronavirus bleibt das öffentliche Leben in Estland eingeschränkt. Die Regierung in Tallinn verlängerte heute den Lockdown in dem baltischen EU-Land um zwei weitere Wochen.

„Alle Einschränkungen, die heute gelten, werden gleich bleiben. Es wird keine neuen geben, aber bis zum 25. April wird nichts gelockert“, sagte der Minister für öffentliche Verwaltung, Jaak Aab, dem estnischen Rundfunk.

Angesichts stark steigender Infektionszahlen hatte die Regierung in Tallinn das Land im März in einen zunächst bis 11. April befristeten Lockdown geschickt: Gastronomische Betriebe und alle Geschäfte – außer jenen für den täglichen Bedarf – sind zu, der Schulbetrieb auf Fernunterricht umgestellt. Auch Kultur-, Freizeit- und Unterhaltungseinrichtungen müssen geschlossen bleiben.

Estland kämpft mit steigenden Zahlen

Veranstaltungen in Innenräumen sind untersagt. Zugleich muss auch im Außenbereich die „2+2-Regel“ befolgt werden. Danach dürfen nicht mehr als zwei Personen zusammen sein und sie müssen einen Abstand von mindestens zwei Metern zu anderen Personen einhalten.

Estland mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen kämpft seit dem Herbst mit einer steigenden Zahl an Neuinfektionen und weist aktuell nach Angaben der EU-Behörde ECDC eine der höchsten Infektionsraten in Europa auf. In dem Ostsee-Staat wurden bisher insgesamt mehr als 105.000 Fälle erfasst. 896 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.