Einlagensicherung auch ohne Raiffeisen

Die einlagenstarke Raiffeisen-Geldgruppe schert aus dem Konstrukt der Einlagensicherung Austria (ESA) aus und zieht ihr eigenes Sicherungssystem auf. Die Bescheide von Eruopäischer Zentralbank (EZB) und Finanzmarktaufsicht (FMA) werden bald erwartet. Mit dem Austritt Raiffeisens wird der ESA-Topf um fast die Hälfte kleiner. Für die Entschädigungen von Sparern spielt das aber keine Rolle, heißt es in der Branche. Jeder Topf hat für seine zahlenden Mitglieder gleiche Zielvorgaben für Dotation bzw. Entschädigungsleistungen.

Bisher war Raiffeisen der größte Einzahler in die ESA, nach deren Austritt ist es dann die Bank Austria.

Bankenverband sieht kein Problem

Bank-Austria-Chef Robert Zadrazil ist auch Präsident des Bankenverbandes. Angesichts des bevorstehenden Austritts Raiffeisens aus der ESA erklärte Zadrazil: „Mit der ESA verfügen wir über ein erprobtes und bewährtes Einlagensicherungsinstrument, das in der Vergangenheit funktioniert hat und dies auch in Zukunft tun wird.“

Damit sei gewährleistet, dass die Einlagen der Sparer weiterhin unverändert gesichert seien. Aber natürlich führe gerade der Fall Commerzialbank Mattersburg eindrucksvoll vor Augen, wie wichtig eine ordentliche und saubere Governance sowie im Bankbereich versierte Prüfer für alle, auch kleinere Institute, seien.