Komplott um Ex-Kronprinz: Informationsverbot in Jordanien

Jordanien hat im Fall einer angeblichen Verschwörung im Königreich jede weitere Berichterstattung untersagt. In das Komplott soll auch der ehemalige Kronprinz Hamsa bin Hussein verwickelt sein, der die Vorwürfe bestreitet.

„Das Verbot umfasst Audio- und visuelle Medien sowie Websites für Soziale Netzwerke und die Veröffentlichung und Verbreitung von Bildern oder Videos zu diesem Thema“, sagte Generalstaatsanwalt Hassan Abdallah in einer Erklärung, die die Staatsagentur Petra heute veröffentlichte. Verboten seien unter anderem alle Informationen, die mit Prinz Hamsa zu tun haben. So sollten Ermittlungen in dem Fall geheim gehalten werden.

Ex-Kronprinz beteuerte Loyalität

Prinz Hamsa ist ein Halbbruder von König Abdullah II. Der 41-Jährige wurde nach eigenen Angaben am Samstag unter Hausarrest gestellt. In einem von der britischen BBC veröffentlichten Video übte der Prinz scharfe Kritik an Abdullah II. Gestern teilte der königliche Hof mit, dass Hamsa seine Loyalität gegenüber seinem Halbbruder bekräftigt habe.

Untersuchungen hätten ergeben, dass Personen aus dem Umfeld des Prinzen zu „destabilisierenden“ Kräften in Kontakt stünden, hieß es vonseiten der Regierung. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen.