Bergung von treibendem Frachter vor Norwegen vertagt

Ein heftig im Meer schwankendes Frachtschiff muss länger als erhofft auf offener See bleiben. Die Bergung der „Eemslift Hendrika“ müsse wegen schlechten Wetters im Einsatzgebiet vertagt werden, teilte die norwegische Küstenverwaltung heute mit. Leben und Gesundheit hätten immer oberste Priorität. Berechnungen zeigten zudem, dass das Risiko gering sei, dass das Schiff auf Grund laufe. Für morgen seien die Wettervorhersagen günstiger.

Das niederländische Frachtschiff Eemslift Hendrika
APA/AFP/Norwegian Coast Guard

Ursprünglich hatte die „Eemslift Hendrika“ heute aus ihrer misslichen Lage geholt werden sollen. Zwei Schlepper waren dafür in der Nacht bei dem Schiff eingetroffen, das im Nordmeer ohne Besatzung und Antrieb im Wasser treibt. Sie sollten den Frachter laut Plan eigentlich im Laufe des Tages an Land ziehen. Zuvor mussten jedoch Einsatzkräfte von einem Hubschrauber an Bord des Schiffes gebracht werden, um die Schlepptaus zu befestigen.

Die Reederei hatte die Schlepper nach Angaben der Küstenverwaltung von der niederländischen Bergungsgesellschaft Smit Salvage gechartert. Smit Salvage ist eine Tochterfirma des Bergungsunternehmens Boskalis, das sich zuletzt auch um die Bergung der „Ever Given“ im Sueskanal gekümmert hatte.