Reproduktionszahl auf 0,95 gesunken

Die effektive Reproduktionszahl für SARS-CoV-2 ist erstmals seit Wochen wieder unter eins gesunken. Sie betrug laut der wöchentlichen Analyse von AGES und TU Graz am 7. April 0,95. Vergangenen Freitag war die Reproduktionszahl noch über dem kritischen Wert von eins gelegen (1,02). Die geschätzte tägliche Steigerungsrate der Neuinfektionen ist mit 1,5 Prozent nunmehr für den Zeitraum 26. März bis 7. April rückläufig.

Im Burgenland, in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark und Tirol liegt die effektive Reproduktionszahl unter eins. In Kärnten und Wien liegt sie bei eins und in Vorarlberg über eins, so die AGES. Die Fachleute betonten, dass über die Osterfeiertage geringere Testzahlen verzeichnet wurden. Das habe natürlich Einfluss auf die effektive Reproduktionszahl.

Die Anzahl der täglich neu diagnostizierten Fälle ist in allen Bundesländern weiter auf einem erhöhten Niveau, warnten die Fachleute. Für eine Unterdrückung der Erkrankungswelle ist das Erreichen eines R-Wertes unter 1,0 mitentscheidend.

Eine Reproduktionszahl von exakt 1,0 bedeutet, dass pro Fall eine weitere Neuansteckung ausgelöst wird. Somit ergibt sich theoretisch täglich eine gleichbleibende Anzahl der Neuinfektionen und eine endemische Verbreitung der Infektion. Der Wert gibt aber keine Aussage über das Niveau der täglichen Neuinfektionen.