China erwägt Impfstoffvermischung zur Erhöhung der Wirkung

Um die Wirksamkeit seiner CoV-Impfstoffe zu erhöhen, erwägt China eine Vermischung verschiedener Präparate. Die Behörden müssten „über Wege nachdenken, wie das Problem gelöst werden kann, dass die Wirksamkeit der existierenden Impfstoffe nicht hoch ist“, sagte der Leiter des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention, Gao Fu, laut Staatsmedienberichten gestern bei einer Konferenz in Chengdu.

Es ist das erste Mal, dass ein ranghoher Vertreter Chinas die relativ geringe Wirksamkeit der von China entwickelten CoV-Impfstoffe öffentlich eingeräumt hat. In dem Land haben bisher vier CoV-Impfstoffe eine bedingte Marktzulassung erhalten, 161 Millionen Dosen wurden seit dem Start der Impfkampagne im vergangenen Jahr verabreicht. Ziel Pekings ist die vollständige Immunisierung von 40 Prozent der 1,4 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner Chinas bis kommenden Juni.

In klinischen Studien in Brasilien erzielte der Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac eine Schutzwirkung von nur rund 50 Prozent gegen Infektionen mit dem Coronavirus. Schwere Krankheitsverläufe, die eine medizinische Behandlung erfordern, verhindert der Impfstoff nach Unternehmensangaben aber zu 80 Prozent. Die beiden CoV-Impfstoffe des Unternehmens Sinopharm haben eine Wirksamkeit von rund 79,3 beziehungsweise 72,5 Prozent. Das Vakzin von CanSino schützt zu rund 65 Prozent vor einer Coronavirus-Infektion.