Streit um Heinos „deutschen Liederabend“ beigelegt

Der Streit über einen „deutschen Liederabend“ von Sänger Heino in der Düsseldorfer Tonhalle ist beigelegt. In einem Telefonat habe der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) Heino zugesichert, dass dieser sein Konzert wie geplant bewerben dürfe. Das teilte eine Stadtsprecherin heute mit.

Schlagersänger Heino
APA/dpa/Daniel Reinhardt

„Keinerlei nationalistische oder ähnliche Tendenzen“

„Ich sehe in dem Plakat von Heino keinerlei nationalistische oder ähnliche Tendenzen und teile die Kritik daran nicht“, hatte Keller bereits gestern Abend mitgeteilt. Deshalb habe er mit dem Tonhallen-Intendanten besprochen, dass Heinos Tourneeplakate in der Tonhalle doch aufgehängt werden. Das betreffe auch die Werbung auf der Homepage der Tonhalle und in den Programmheften, ergänzte die Sprecherin heute.

„Wir sind sehr froh darüber und nicht nachtragend“, sagte Heinos Manager Helmut Werner der dpa. „Die Diskussion war sehr wichtig. Wir dürfen das Wort ‚deutsch‘ nicht den Rechtspopulisten überlassen und nicht in die Nähe von Hetze rücken. Heino hat deswegen enorm viel Zuspruch erhalten und freut sich auf das Konzert in seiner Heimatstadt.“

Das Tonhallen-Management hatte sich am Begriff „deutscher Liederabend“ gestört und diesen als „tümelnd“ bezeichnet. Deswegen wollte die Tonhalle den für 8. Oktober geplanten Auftritt zunächst nicht selbst bewerben.