Entwickler: „Sputnik V“ verursacht keine Blutgerinnsel

Der Entwickler des russischen Coronavirus-Impfstoffs „Sputnik V“ hat heute betont, dass sein Vakzin keine Blutgerinnsel verursache. „Eine umfassende Analyse der unerwünschten Ereignisse während der klinischen Studien und im Verlauf der Massenimpfungen mit dem Sputnik-V-Impfstoff ergab, dass es keine Fälle von Hirnvenen- und Sinusthrombosen gab“, erklärte das staatliche Gamaleja-Zentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie, das den Impfstoff entwickelt hatte.

„Sputnik V“ ist wie die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson ein Vektor-Impfstoff. Dennoch gebe es große Unterschiede, betonte das Zentrum. Nach Impfungen mit den Präparaten von AstraZeneca und Johnson & Johnson wurden vereinzelt schwere Blutgerinnselfälle registriert. Danach wurden die Impfungen mit beiden Vakzinen in mehreren Ländern teilweise ausgesetzt oder ganz eingestellt. „Sputnik V“ ist bisher noch nicht in der EU zugelassen.

Russland hatte „Sputnik V“ bereits im August zugelassen, noch vor dem Abschluss aller wissenschaftlichen Studien. Das stieß international auf scharfe Kritik. Nach einer Anfang Februar in der britischen Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichten Studie schützt das Vakzin aber zu mehr als 90 Prozent vor einer symptomatischen Covid-19-Erkrankung. Damit hätte „Sputnik V“ eine ähnlich hohe Wirksamkeit wie die Impfstoffe von Biontech und Pfizer sowie von Moderna.