Impfung: 256 Spitalsaufenthalte durch vermutete Nebenwirkungen

256 Personen haben bisher in Österreich in zeitlicher Nähe zu einer Covid-19-Impfung einen Spitalsaufenthalt gebraucht oder einen solchen verlängert.

Das geht bei bis zum 10. April erfassten 2.024.984 Immunisierungen aus einem Bericht des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) von gestern hervor. Bisher traten acht Thrombosen mit gleichzeitiger Thrombozytopenie nach AstraZeneca-Impfungen auf, das BASG stuft nun auch den Tod einer 49-Jährigen darunter ein.

Die Krankenhausaufenthalte nach Impfungen betrafen in 114 Fällen einen zeitlichen Zusammenhang zum bisher am häufigsten eingesetzten Vakzin von Biontech und Pfizer sowie 18-mal Moderna und 124-mal AstraZeneca. Über die Anzahl von kausalen Verbindungen zu den Impfstoffen machte das BASG keine Angaben, es handelt sich damit lediglich um „vermutete Nebenwirkungen“.

Bei 63 Patientinnen und Patienten wurden bisher Nebenwirkungen als lebensbedrohend gemeldet, 33 bei Biontech und Pfizer, vier bei Moderna und 26 bei AstraZeneca.

Meiste Nebenwirkungen „mild bis moderat“

Nach einer Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca wurde in Europa sehr selten eine Kombination von Thrombose und Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen, Anm.) beobachtet. Die vermutete Nebenwirkung erhielt die Bezeichnung Vakzininduzierte thrombotische Thrombozytopenie (VITT). Dem BASG wurden bisher acht vermutete Fälle einer VITT in zeitlicher Nähe zu einer Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca gemeldet.

Insgesamt sind dem BASG bisher 67 Todesfälle in zeitlicher Nähe zu einer Impfung gegen Covid-19 bekannt, 60 nach einer Immunisierung mit Biontech und Pfizer, drei mit Moderna und vier mit AstraZeneca. Bei vier Patienten wurde aufgrund des Obduktionsberichts ein Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen.

Bei 16 Personen fiel die Impfung in die Inkubationszeit einer schließlich tödlichen Covid-19-Erkrankung. Bei 23 weiteren bestanden schwerwiegende Vorerkrankungen, die vermutlich todesursächlich waren. 24 Fälle sind noch in Abklärung oder ohne ausreichende Informationen.

Die meisten der bisher 19.019 gemeldeten vermuteten Nebenwirkungen bei mehr als zwei Millionen Impfungen waren laut BASG überwiegend „mild bis moderat“. Neben Reaktionen an der Einstichstelle zählen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Unwohlsein, Fiebrigkeit, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost und Fieber über 38 Grad zu den häufigsten Impfreaktionen.