Diabetesbetreuung durch Pandemie „erheblich gestört“

Rund 800.000 Menschen in Österreich sind von Diabetes mellitus betroffen, einer der Faktoren für einen schweren Krankheitsverlauf und erhöhte Mortalität im Zusammenhang mit SARS-CoV-2.

In einer österreichischen Studie sei bei jedem zweiten CoV-Kranken auf der Intensivstation Diabetes nachgewiesen worden, berichtete der Verband der österreichischen DiabetesberaterInnen und wies darauf hin, dass die Betreuung in der Pandemie „erheblich gestört“ sei.

Der Verband offeriert daher kostenfreie Hilfe im niedergelassenen Bereich durch Pflegeexpertinnen. Ziel sei, Stoffwechselentgleisungen vorzubeugen und Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Beratungen würden über Telefon und E-Mail durchgeführt, in Einzelfällen seien in einer Akutsituation auch Hausbesuche möglich.

„Eine aktuelle Umfrage in 27 europäischen Ländern zeigt nun auch den Einfluss der Pandemie auf Menschen mit Diabetes, die nicht an Covid-19 erkrankt sind“, berichtete Verbandsvorsitzende Barbara Semlitsch. Dabei gehe es sowohl um physische Gefahren wie akute Hyperglykämie und die Entstehung von Fußkomplikationen als auch um psychische Risiken wie Angst, diabetesbezogene Belastungen und Depression.