Stammesmitglieder auf Vanuatu gedenken Philips

Die Trauerfeier für Prinz Philip sorgt auch gut 16.000 Kilometer von Großbritannien entfernt für Aufregung. Auf Tanna im Inselstaat Vanuatu werden Mitglieder eines abgelegenen Stammes, die den britischen Prinzgemahl als Gott verehren, seinen Tod mit Tänzen, Reden und dem zeremoniellen Trank der Kava-Pflanze würdigen, sagte der Ethnologe Kirk Huffman vom Australian Museum der Nachrichtenagentur PA.

Die Anhänger der Prinz-Philip-Bewegung leben in einigen Dörfern im Südwesten der Insel rund 2.500 Kilometer östlich von Australien. Es handle sich vermutlich um einige hundert Menschen, sagte Huffman. Sie hätten seit den späten 1970er Jahren in Philip, dem Mann von Königin Elizabeth II., den Geist oder eine Macht erkannt, die nach Übersee ausgewandert ist. „Aus Sicht der Menschen dieser Bewegung stammt Philip eigentlich aus Tanna.“

Philip war selbst nie auf Tanna. Allerdings nahm er 1971 auf der Vanuatu-Insel Malekula an traditionellen Ritualen teil. Häuptlinge aus Tanna hätten das beobachtet und den Prinzgemahl deswegen respektiert, sagte Huffman. Als Philip 1974 gemeinsam mit der Queen an Bord der königlichen Jacht „Britannia“ an Tanna vorbeisegelte, konnten sie den Prinzen aus der Nähe sehen.