UNESCO: Erster „Österreichischer Welterbetag“

Seit 1982 steht jährlich am 18. April das UNESCO-Welterbe besonders im Fokus. Der „World Heritage Day“ wird heuer auch in Österreich begangen – aufgrund der Pandemie vorwiegend im virtuellen Raum. Neben neun Stätten des Weltkulturerbes besitzt Österreich seit Juli 2017 auch eine des Weltnaturerbes: das Wildnisgebiet Dürrenstein im niederösterreichischen Ötschergebiet und Teile des Nationalparks Kalkalpen in Oberösterreich.

Urwald Rothwald im Wildnisgebiet Dürrenstein
Wildnisgebiet Dürrenstein/Werner Gamerith

Dieses Gebiet ist seit Aufnahme in die UNESCO-Liste mit über 7.000 Hektar Teil eines Welterbes, an dem derzeit zwölf europäische Staaten, von Albanien bis zur Ukraine, mit insgesamt 78 verschiedenen Gebieten beteiligt sind.

Die Aufnahme konnte vor vier Jahren unter der Federführung des damaligen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) unter dem damaligen Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) positiv abgeschlossen werden.

UNESCO-Übereinkommen trat 1993 in Österreich in Kraft

„Ich bin stolz darauf, dass wir in Österreich die letzten uralten Wälder unter diesen besonderen Schutz stellen und für die Nachwelt erhalten“, sagte die gegenwärtige Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne), der Erhalt der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt müsse jedoch gestärkt werden.

In Österreich ist das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt mit 18. März 1993 in Kraft getreten. Mit der Unterzeichnung ging Österreich die internationale Verpflichtung ein, die innerhalb seiner Grenzen gelegenen Welterbestätten zu schützen und zu erhalten.

Die Konvention mit Sitz in Paris ist ein völkerrechtlich bindendes Rechtsinstrument und besitzt mit 193 Vertragsstaaten universelle Gültigkeit. Leitidee der Konvention ist es, die herausragenden Kultur- und Naturstätten dieser Erde, die in einer Liste geführt werden, nicht als Eigentum eines Staates, sondern als ideellen Besitz der gesamten Menschheit anzusehen.