ÖBAG: Neuausschreibung der Personalberatung

Die Staatsholding ÖBAG macht den ersten Schritt in Richtung einer neuen Spitze: Die Personalberatung, die bei der Kür des Nachfolgers von ÖBAG-Vorstand Thomas Schmid agieren soll, werde neu ausgeschrieben, sagte ÖBAG-Aufsichtsratspräsident Helmut Kern im „Kurier“ (Montag-Ausgabe).

Obwohl die ÖBAG selbst auch Rahmenverträge mit Personalberatern habe, werde der Headhunter oder die Headhunterin neu gesucht. „Wir greifen nicht auf den ÖBAG-Pool zurück. Und um jeden Anschein von Befangenheit zu vermeiden, ist ein Vergaberechtler mit dabei“, sagte Kern. Die Ausschreibung der Personalberatung sei gerade in Vorbereitung, hieß es auf APA-Anfrage präzisierend aus der ÖBAG.

Headhunter in kommenden Wochen geplant

Der Headhunter werde dann gemeinsam mit dem Nominierungsausschuss des Aufsichtsrates voraussichtlich Ende Mai, Anfang Juni die Ausschreibung für den Vorstand formulieren. Schmid hatte bekanntlich große Teile der Ausschreibung mit Hilfe einer befreundeten Personalberaterin selbst aufgesetzt.

Dem Nominierungsausschuss gehören neben Kern noch der Wärmepumpenhersteller und Trauzeuge von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, Karl Ochsner, und Telekom-Austria-Betriebsratschef Werner Luksch an. Nach dem Sommer sollen die Hearingtermine mit den Bestgereihten stattfinden, der Favorit werde dem gesamten Aufsichtsrat präsentiert.

Schmid lässt Vertrag auslaufen

Planziel für den Amtsantritt sei Beginn 2022, der Starttermin hänge auch von der Kündigungsfrist des nächsten ÖBAG-Vorstands in seinem bisherigen Job ab, heißt es im „Kurier“-Bericht.

ÖBAG-Alleinvorstand Schmid lässt seinen Vertrag auslaufen. Gegen den früheren Generalsekretär im Finanzministerium wird von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) im Zusammenhang mit der Casinos-Vorstandsbestellung des FPÖ-Manns Peter Sidlo ermittelt.