Zahl der Verkehrstoten im Vorjahr „drastisch“ gesunken

Im vergangenen Jahr sind vorläufigen Angaben der EU-Kommission zufolge 4.000 Menschen weniger bei Verkehrsunfällen getötet worden als 2019. Das entspreche einem „drastischen jährlichen Rückgang um 17 Prozent“, teilte die Brüsseler Behörde heute mit. Welche Rolle die Covid-19-Pandemie dabei spielte, sei nicht messbar, hieß es. Das wegen ihr geringere Verkehrsaufkommen habe aber deutliche Auswirkungen auf die Zahl der Verkehrstoten gehabt.

Die Straßen in der EU seien damit nach wie vor die sichersten der Welt, sagte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean. „Dennoch liegen wir hinter unserem Ziel für das letzte Jahrzehnt und brauchen gemeinsame Maßnahmen.“

Über einen längeren Zeitraum gesehen sei die Zahl der Verkehrstoten zwischen 2010 und 2020 um 36 Prozent zurückgegangen, womit das EU-Ziel eines Rückgangs von 50 Prozent verfehlt worden sei. Nur Griechenland sei es gelungen, diese Vorgabe mit einem Rückgang von 54 Prozent zu übertreffen.

Danach folgten Kroatien, Spanien, Portugal, Italien und Slowenien mit einer Reduktion zwischen 44 und 42 Prozent. Österreich lag mit minus 39 Prozent gegenüber 2010 besser als der EU-Schnitt, verfehlte die EU-Vorgabe aber deutlich. Gegenüber 2019 gab es in Österreich im Vorjahr um 19 Prozent weniger Verkehrstote.