Schallenberg sprach mit US-Außenminister Blinken

ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg hat gestern in einem Telefonat mit US-Außenminister Antony Blinken die „klare transatlantische Ausrichtung der Bundesregierung“ betont. „Wir wissen, wo wir stehen – Schulter an Schulter statt Rücken an Rücken mit den USA“, sagte Schallenberg laut seinem Büro.

Das erste bilaterale Gespräch sei in freundschaftlicher und offener Atmosphäre abgelaufen, hieß es. „Im Rahmen der EU-Außenminister“ habe es bereits zuvor Kontakte gegeben.

„Wir setzen alles daran, den Nordatlantik ein Stück kleiner zu machen“, so Schallenberg gegenüber Blinken. Die im Regierungsprogramm fixierte strategische Partnerschaft mit den USA solle mit Leben erfüllt werden, „nicht nur im Bereich von Politik und Wirtschaft, sondern vor allem auch im Rahmen eines breiten Dialogs mit der Zivilgesellschaft“.

„Starke amerikanische Stimme am Verhandlungstisch“

Schallenberg begrüßte den Angaben zufolge die Rückkehr der USA auf die multilaterale Bühne und den „neuen, klar auf Partnerschaft basierten, Ansatz“ der Biden-Administration. „Es tut gut, wieder eine starke amerikanische Stimme am Verhandlungstisch zu haben. Wenn sich Amerika zurückzieht, füllen andere das Vakuum. Das kann nicht im Interesse Österreichs und der EU sein.“

Die beiden Außenminister vereinbarten eine engere Kooperation bei der Heranführung der Westbalkan-Staaten an die EU. „Der Westbalkan ist eine Region von geostrategischem Interesse für die EU und die USA“, so Schallenberg. „Wir dürfen dieses Feld nicht anderen überlassen. Die Zukunft der Westbalkan-Staaten liegt in der EU, daran besteht überhaupt kein Zweifel. Die EU und die USA müssen an einem Strang ziehen, Österreich kann dabei ein zentrales Bindeglied sein.“ Ein Austausch fand auch zu den aktuell in Wien laufenden Atomverhandlungen mit dem Iran statt.