Zahl der Verletzten nach Explosion in Kabul steigt

Nach einer Explosion in der afghanischen Hauptstadt Kabul gestern Abend ist die Zahl der Verletzten auf sieben gestiegen. Eine Person befinde sich in kritischem Zustand, teilte das Innenministerium heute mit. Unter den Verletzten seien sechs Sicherheitskräfte und ein Zivilist. Ziel war ein Konvoi des Geheimdienstes NDS gewesen. Das Innenministerium erklärte, dass eine Autobombe gezündet worden sei.

Die Behörde hatte gestern lediglich bestätigt, dass sich eine Explosion auf dem Märtyrerplatz im Norden Kabuls ereignet hatte. Es war der erste Autobombenanschlag in Kabul seit mehreren Monaten. Es bekannte sich noch niemand dazu.

Ungeachtet laufender Friedensgespräche der militant-islamistischen Taliban mit der Regierung hält die Gewalt im Land an. Die USA wollen ihre Truppen bis spätestens 11. September abziehen.

Auch die NATO entschied, bis zum 1. Mai den Abzug aus Afghanistan einzuleiten. Beobachterinnen und Beobachter befürchten, dass bei einem Abzug der internationalen Truppen ohne politische Lösung des Konflikts das Land in einen neuen Bürgerkrieg abgleiten könnte.