Geschlechtergerechte Verteilung von Filmförderung beschlossen

Die vom Österreichischen Filminstitut vergebenen Filmfördermittel sollen bis 2024 zu gleichen Teilen an Männer und Frauen gehen. Eine diesbezügliche Richtlinienänderung hat der Aufsichtsrat von Österreichs wichtigster Filmförderstelle mit 21,5 Mio. Euro Jahresbudget gestern mit „deutlicher Mehrheit“ beschlossen. Das Gender-Budgeting tritt für alle Förderbereiche von der Entwicklungsphase bis zur Filmherstellung am 1. Juli in Kraft.

„Die vom Aufsichtsrat neu eingeführten Bestimmungen legen fest, dass die Basis der Förderentscheidungen nach wie vor die qualitative inhaltliche, künstlerische und wirtschaftliche Beurteilung der Projekte bildet“, so Filminstitut-Direktor Roland Teichmann in einer Aussendung des Kulturministeriums.

Die Zielvorgaben seien aber wichtig, um die Einreichquote von Projekten mit weiblicher Beteiligung in den Positionen Produktion, Drehbuch und Regie von derzeit rund 30 Prozent schrittweise anzuheben. Das trage zur „Steigerung der qualitativen Vielfalt des österreichischen Filmschaffens“ bei, zeigte sich Teichmann überzeugt.