Polizeimitarbeiterin in Frankreich erstochen – Terrorverdacht

In Frankreich ist eine Polizeimitarbeiterin im Eingangsbereich eines Kommissariats niedergestochen worden. Die 48-jährige Frau erlag ihren Verletzungen im Halsbereich. Der 36-jährige Angreifer wurde durch Polizeischüsse ebenfalls lebensgefährlich verletzt und starb.

Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Tat ereignete sich im Ort Rambouillet rund 60 Kilometer südwestlich von Paris, wie Innenminister Gerald Darmanin mitteilte. Den Angaben zufolge besaß der Angreifer die tunesische Staatsbürgerschaft.

Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen. Die Zeitung „Le Parisien“ berichtete, dass die Frau gerade vom Mittagessen zurückgekommen sei, als sie angegriffen wurde. Sie sei noch am Tatort gestorben.

„Äußerungen des Angreifers“ deuten auf Terrormotiv hin

Der Angreifer soll während der Tat „Allahu Akbar“ (Gott ist größer) gerufen haben. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP von einer mit den Ermittlungen vertrauten Quelle, die sich auf Zeugenangaben berief. Der französische Anti-Terror-Staatsanwalt Jean-Francois Ricard sagte, „Äußerungen des Angreifers“ sowie sein Profil und Vorgehen deuteten auf ein terroristisches Motiv hin.

Premierminister Jean Castex eilte nach der Tat sofort zum Tatort. Er erinnerte an brutale Anschläge im Pariser Umland wie die blutige Attacke auf Lehrer Paty. „Ich möchte allen Französinnen und Franzosen sagen, dass unsere Entschlossenheit, gegen alle Formen des Terrorismus zu kämpfen, intakt ist“, sagte er.

Macron prangert „islamistischen Terrorismus“ an

Staatschef Emmanuel Macron versicherte in einer ersten Reaktion, dass der Staat im Kampf gegen den „islamistischen Terrorismus“ nicht nachlassen wird. „Die Nation ist an der Seite ihrer Familie, ihrer Kollegen und der Sicherheitskräfte“, teilte der 43-Jährige via Twitter mit. „Im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus geben wir nicht klein bei.“