Kurz verteidigt Öffnungspläne

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat die Öffnungspläne für Mai, die die Regierung in der Vorwoche vorgestellt hatte, gestern im „ZIB Spezial“-Interview verteidigt. Die Strategie in puncto Lockerungen – von mehreren kleinen Schritten hin zu einem großen im Mai – sei nicht geändert worden. „Wir haben immer gesagt, es soll einen Öffnungsschritt geben, wo wir in allen Branchen Öffnungen setzen“, so Kurz.

Dass Öffnungsschritte auch zu steigenden Ansteckungszahlen führen, sei klar, sagte der Kanzler auch und fügte hinzu: „Aber wichtig ist auch zu wissen, dass zum Zeitpunkt der Öffnung am 19. Mai bereits drei Millionen Menschen geimpft sein werden, alle älteren Menschen, alle Risikogruppen werden zu dem Zeitpunkt geimpft sein, und das führt dazu, dass die besonders vulnerablen Gruppen geschützt sind.“

Bundeskanzler Kurz zu aktuellen Fragen in der Coronavirus-Krise

Wie sieht Österreichs künftige Strategie im Kampf gegen die Pandemie aus? Sind die angekündigten Öffnungsschritte im Mai zu verantworten? Und was entgegnet er den warnenden Stimmen aus der Wissenschaft? Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nimmt Stellung zu aktuellen Fragen der Coronavirus-Krise.

Es gehe immer um ein Abwägen verschiedener Komponenten – neben dem Infektionsgeschehen etwa auch die Sicherung der Arbeitsplätze, die psychische Gesundheit der Bevölkerung sowie bildungspolitische Aspekte.

Kurz bekräftigte überdies, dass alle Impfwilligen über 65 im April ihre erste Impfdosis erhalten sollen – „die ersten Bundesländer sind sogar jetzt schon fertig damit.“ Und: „Wir haben angekündigt, dass im Mai die über 50-Jährigen geimpft werden, und auch das wird stattfinden.“ Seine Ankündigung zu Ostern, wonach innerhalb von 100 Tagen all jene, die eine Impfung wollen, geimpft werden, dürfte ihm zufolge nach derzeitigem Stand sogar „übererfüllt“ werden.