Mehr als 200.000 Tote in Indien

In Indien sind seit Pandemiebeginn insgesamt mehr als 200.000 Menschen in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Das geht aus Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums von heute hervor. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Toten deutlich höher sei.

Eine starke zweite Welle hat das Riesenland mit seinen 1,3 Milliarden Menschen stark getroffen. Das Gesundheitssystem arbeitet am Limit. Seit Donnerstag wurden täglich mehr als 300.000 neue Fälle registriert. Es fehlt an medizinischem Sauerstoff, Krankenhausbetten und antiviralen Medikamenten. Erkrankte werden von Krankenhäusern abgewiesen und ersticken teils davor.

Die Welle wird mit großer Sorglosigkeit in den vergangenen Wochen sowie mit der Virusmutante B.1.617 in Verbindung gebracht. Zudem haben in Indien bisher weniger als zehn Prozent der Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten – und das, obwohl Indien als „Apotheke der Welt“ bekannt ist und massenhaft Impfstoffe herstellt. In dem Land mit der zweithöchsten Bevölkerung weltweit stieg die Gesamtzahl der Infektionen auf rund 17,6 Millionen.

Salesianerorden: Indien vor „Coronavirus-Tsunami“

Eine weiterer deutlicher Anstieg dieses „Tsunamis“ in den kommenden Wochen sei absehbar, berichtete der indische Ordensmann Noel Maddhichetty, Direktor des Don Bosco Network South Asia, gestern. Das österreichische Hilfswerk Jugend eine Welt startete eine Spendenkampagne für die am meisten Betroffenen.

Mehr dazu in religion.ORF.at