Apollo-11-Astronaut Michael Collins gestorben

Der an der ersten Mondlandemission Apollo 11 beteiligte US-Astronaut Michael Collins ist tot. Collins starb gestern im Alter von 90 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung, wie seine Familie auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bekanntgab.

Der in Italien geborene Collins war einer von drei Astronauten der Apollo-11-Mission. Anders als seine Kollegen Neil Armstrong und Edwin „Buzz“ Aldrin betrat er am 20. Juli 1969 aber nicht den Erdtrabanten. Er blieb als Pilot in der Kommandokapsel „Columbia“ in einer Mondumlaufbahn zurück. Armstrong und Aldrin landeten mit dem Modul „Eagle“ (Adler) auf dem Mond.

„Gewicht der Welt auf unseren Schultern“

Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums der Mondlandung sagte Collins 2019, er sei immer gefragt worden, ob er sich in diesem Moment nicht wie der „einsamste Mensch“ der Geschichte gefühlt habe. Doch das sei nicht der Fall gewesen: „Ich war sehr glücklich, dort zu sein, wo ich war, und zu sehen, wie sich diese komplizierte Mission abspielte.“

Die Besatzung habe damals „das Gewicht der Welt auf unseren Schultern gespürt“, sagte Collins weiter. „Wir wussten, dass alle Augen auf uns gerichtet sein würden, ob Freund oder Feind.“

Collins absolvierte insgesamt zwei Weltraumflüge und verbrachte 266 Stunden im All. 1970 schied er aus der US-Raumfahrtbehörde (NASA) aus. Er wurde unter Präsident Richard Nixon Staatssekretär im Außenministerium und leitete später das Museum für Luft- und Raumfahrt in der US-Hauptstadt Washington. Mit seinem Tod ist von den Apollo-11-Astronauten nur noch Aldrin am Leben. Neil Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond, starb 2012.