Moldawiens Präsidentin Maia Sandu hat die Auflösung des Parlaments angeordnet. Am 11. Juli findet eine vorgezogene Neuwahl statt, sagte die Staatschefin gestern. „Wir müssen so schnell wie möglich dieses korrupte Parlament loswerden“, so Sandu: „Wir müssen ein neues Parlament wählen, eine kompetente Regierung bilden und das Land zur Normalität zurückführen.“
Sie hoffe auf eine „stabile Mehrheit im Parlament“, um die politische Krise in Moldawien zu beenden, sagte die proeuropäische Präsidentin, die im Dezember ihr Amt angetreten hatte. Das Parlament in der ehemaligen Sowjetrepublik wird derzeit von der Partei der Sozialisten dominiert, die Sandus prorussischen Vorgänger Igor Dodon unterstützt.
Moldawien liegt zwischen Rumänien und der Ukraine. Das Land ist politisch zwischen einem prorussischen und einem proeuropäischen Lager gespalten.