Tote und Verletzte bei Gefangenenmeuterei in Ecuador

Bei neuen Krawallen in einem Gefängnis in Ecuador sind mindestens fünf Häftlinge ums Leben gekommen. Weitere zwölf Menschen seien bei den Kämpfen zwischen Bandenmitgliedern in der Justizvollzugsanstalt der Wirtschaftsmetropole Guayaquil an der Pazifikküste verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit.

Spezialeinheiten der Polizei stürmten das Gefängnis und brachten die Lage unter Kontrolle. Nach den Kämpfen zwischen den Gangs Los Choneros und Los Lobos wurden Schusswaffen, Munition und Messer beschlagnahmt.

Erst im Februar waren bei heftigen Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Banden in mehreren Gefängnissen in Ecuador 79 Menschen getötet worden. Auslöser der Auseinandersetzungen war offenbar ein interner Machtkampf innerhalb des Verbrechersyndikats Los Choneros, nachdem dessen oberster Anführer Jose Luis Zambrano alias „Rasquina“ im Dezember getötet worden war.

Wenige Stunden vor den neuen Krawallen wurde gestern der frühere Anwalt von „Rasquina“ in der Hauptstadt Quito auf dem Weg zur Arbeit erschossen.